PCT 2012: Sonne, Wind und Wueste

Flying to Canada auf Adlerfluegeln

Erster Bericht vom Trail kann ich zusammenfassen: Fantastisch!
Bin heute frueh um 9 in Warner Springs angekommen und hole hier mein erstes Paket mit Futter von der Post ab. Ausserdem habe ich einen neuen Rucksack (ULA Catalyst) bestellt, weil mein GG Mariposa sich zwar sehr angenehm traegt, aber volumenmaesisg zu klein ist – einen Riss habe ich schon chirurgisch versorgen muessen.

Das Wetter ist so weit grossartig – Sonne und blauer Himmel, Temperaturen um die 20-25 Grad gerade richtig um in der Wueste zu wandern. Ausserdem mehr oder weniger Wind – vom angenehmen erfrischen Luefterl bis zum stuermischen Wind, der mich aus der Spur wirft. Der Trail ist noch schoener als ich mir vorgestellt habe, ausserdem wesentlich einfacher zu gehen.

Tagesablauf

Fuer alle, die sich in der Arbeit an einen Terminplan halten muessen hier meiner zum Trost:
Aufstehen im ersten Morgengrauen um 5 herum, alles zusammenpacken, um 5:30 ohne Fruehstueck los, weil es ohnehin zu kalt ist (um die 7 Grad). Nach 2-3 Stunden, je nachdem wo es Wasser gibt und wie der Trail laeuft gibt es eine ausgiebige Fruehstueckpause. Dann noch rund 3 Stunden weiter und um 13- 13:30 ist mein Halbtags-Job erledigt. Es gibt Mittagessen und Ausrasten bis zum naechsten Tag: Tarp aufbauen (ohne wird alles nass vom Tau), Tagebuch schreiben (ich hab schon am naechsten Tag in der Frueh vergessen, was gestern war), Fuesse pflegen und natuerlich ein Mittagsschlaf.

Der Pfad zieht sich an Bergflanken entlang

Beinarbeit

Koerperliche Verfassung ist noch top – ich habe mich bis jetzt auf 15-16 Meilen bzw. 6 Stunden gehen pro Tag beschraenkt – dann reicht meine Zeit zum Regenerieren bis zum naechsten Tag. Bisher keine Blasen, nur zwei sicherheitshalber getapte Zehen und auch sonst wandert der Schmerz anstatt sich wo festzusetzen.

Wueste

In der Wueste wandern ist einfach grossartig! Alles blueht – von den verschiedenen Kakteen ueber Buesche bis zu den vielen kleinen Bluemchen. An jeder Ecke kommt wieder was Neues und der Weg ist auch voller Ueberraschungen: Oh, noch ein Canyon, oh der hat einen Seitencanyon und da gibt es ja noch einen Seitencanyon vom Seitencanyon. So zieht sich der halbmeterbreite Pfad durch voellig unwegsames Gelaende die einzig gangbare Moeglichkeit. Wasser gibt es genug – die gestrige Etappe wurde durch ein WaterCache erleichtert – ich finde es immer noch unglaublich, dass es Menschen gibt, die einfach so fuer Wanderer Wasserdepots anlegen, um die sonst zu langen trockenen Abschnitte zu ermoeglichen. Und gestern mittag waren dann Trail Angel am Parkplatz und haben Hotdogs, kuehle Getraenke, Salat (!!) und Orangen serviert – einfach aus Spass an der Freude.

Kakteen in XXL

Alles blueht

 

Vom Pazifik fliessen die Wolken ueber die Berge

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6 Kommentare

  1. Super! Go, Sabi, go!
    Wir denken an Dich!

    Moni und Ralph

  2. Sieht super aus!

    Vielleicht habe ich es irgendwo überlesen, aber wie machst Du das mit dem bloggen – via Smartphone oder in den Städten in Internet Cafés?

  3. Danke für die News. Weiterhin alles Gute.

  4. WoW, das klingt ja zu schön um wahr zu sein!!!
    In Gedanken bei Dir.

    Go Go Go

  5. Super! Das klingt ja toll. Wahrscheinlich ist es auch sehr vernünftig, dass du diese gewaltige Strecke als „Halbtagsjob“ angehen lässt. Nach ein paar Wochen hat sich dein Körper bestimmt an das Laufen gewöhnt und du kommst fast mühelos voran.
    Ich bin gespannt ob deine Strategie aufgeht!

    Alles Gute weiterhin

    Gerald

  6. Werde neugierig verfolgen wie´s weitergeht. Warte gespannt auf nächsten Bericht. Jedenfalls „toi, toi, toi“, dass es so gut weitergeht wie begonnen. Gesund bleiben = WICHTIG. Liebe Grüße HF

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